Die Gründung unserer Feuerwehr erfolgte 1890.
Erster Wehrführer war Brandmeister Peter Karges.

Viele Männer aus dem Dorf engagierten sich zum Wohl der Allgemeinheit im Dorfe und stellten mit vorhandenen Mitteln und in Zusammenarbeit mit Feuerwehren aus Nachbargemeinden sicher, dass Hilfe in Notlagen geleistet werden konnte. Anfangs standen nur, heute primitiv anmutende Hilfsmittel, wie Wassereimer zur Bildung von Eimer-ketten, Einreißhaken und Feuerpatschen zur Brandbekämpfung zur Verfügung.

Später wurde eine Handdruckspritze angeschafft, die von zwei Wehrleuten gezogen wurde und deren Pumpe abwechselnd von 4 Feuerwehrleuten bedient werden musste. Nach dem ersten Weltkrieg wurde ein gezogener Schlauchwagen mit Haspel angeschafft.

Die Handdruckspritze wurde Anfang der 60iger Jahre durch eine Motorbetriebe Tragkraftspritze (TS 6), die auf einem Anhänger, der von einem Traktor gezogen werden konnte, installiert war. Dies bedeutete eine enorme technische Verbesserung. Die TS 6 wurde Ende der 70iger Jahre durch eine stärkere Motorpumpe (TS 8) ersetzt, die bis 2018 im Einsatz war.

1988 erhielt Kastel-Staadt sein erstes Feuerwehrauto. Das sogenannte Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) war zuvor in Freudenburg in Dienst. Nach 30 Jahren Dienst wurde es 2018 von einem neuen Kleinlöschfahrzeug (KLF) mit Wassertank und fest installierter Pumpe abgelöst. Aus Eigenmitteln wurde vom Förderverein unserer Wehr 2013 ein gebrauchtes Mannschaftstransportfahrzeug angeschafft (MTF).

Die Alarmierung und die Ankündigung von Übungen erfolgte bis in die 70iger Jahre des vergangenen Jahrhunderts durch den Hornisten, der mit seinem Signalinstrument durch die Dorfstraßen zog. An seine Stelle trat die Sirene, die über Funk und von Hand ausgelöst werden kann. 

Das erste „Gerätehaus“ befand sich im Keller der Kirtenhauses im „Hoans“. 1970 wurde in Eigenleistung ein neues Gerätehaus am heutigen Standort neben dem Bürgerhaus erbaut. In den Jahren 2012 – 2013 erfolgten ein Erweiterungsbau und eine Modernisierung des Gerätehauses, zum Großteil ebenfalls in Eigenleistung.

Viele der Feuerwehrleute überlebten die Kriege nicht oder kamen verletzt und traumatisiert nach Hause zurück. An sie und die Opfer von Krieg, Gewalt und Verfolgung erinnert jedes Jahr die zentrale Gedenkveranstaltung des Landkreises Trier-Saarburg auf dem Ehrenfriedhof an der Klause. Diese wird von unserer Feuerwehr seit vielen Jahren mit organisiert. Möge sie uns Mahnung sein, für ein friedliches Zusammenleben und einen respektvollen Umgang miteinander einzutreten.

(Auszug aus unserer Chronik)